Weitere Fahrzeuge
ABC-ErkW
ABC-Erkundungswagen
 
      Die von der Zentralstelle für Zivilschutz des Bundesverwaltungsamtes gemeinsam mit der Industrie entwickelten
      ABC-Erkundungsfahrzeuge kurz ErKW erfassen chemische und radioaktive Kontamination und kennzeichnen kontaminierte
      Gebiete .
      
      Außerdem können mit den Erkundungsfahrzeugen feste, flüssige und gasförmige Proben nehmen.
      
      Diese Proben können radioaktiver, chemischer und biologischer Art sein.
      
      Die Hauptaufgabe der Fahrzeuge und Bedienungsteams
      besteht darin, die Grenzen von kontaminierten Gebieten festzustellen und diese zu markieren.
      Die gesamte apparative Messausstattung befindet sich auf einem Container, der in einfacher Weise in das Fahrzeug ein- und
      wieder ausgebaut werden kann. Auf diese Weise ist eine Nutzung des Messcontainers in geringfügig modifizierten
      Ersatzfahrzeugen möglich, falls das eigentliche Einsatzfahrzeug ausfällt. Außerdem ist auch ein Einsatz außerhalb des
      Fahrzeugs möglich.
      
      Das radiologische Messsystem erfasst Gamma-Strahlung als Dosis und Dosisleistung, ermöglicht die Unterscheidung zwischen
      künstlicher und natürlicher radioaktiver Strahlung, die Suche von Punktquellen und die Darstellung der gemessenen
      Kontamination auf einer geographischen Karte.
      
      Zwei chemische Messgeräte sind eingebaut: ein Photoionisationsdetektor und ein Ionenmobilitätsspektrometer.
      Der Photoionisationsdetektor erfasst eine breite Palette von Industriechemikalien, wie sie in der chemischen Produktion,
      auf Deponien und beim Transport von Chemikalien vorkommen. Das Ionenmobilitätsspektrometer identifiziert und
      quantifiziert eine Reihe von chemischen Kampfstoffen und wichtige Industriechemikalien.
      Die radiologischen und chemischen Messgeräte arbeiten DV-gestützt.
      
Erfasste Messwerte können sowohl graphisch
      als auch tabellarisch dargestellt werden. Die einzelnen Messwerte werden mit Hilfe eines Navigationssystems
      mit Ortsdaten verknüpft.
      
      Die Messsoftware verfügt über die Voraussetzungen, eine Datenfernübertragung zu realisieren.
      Sie ermöglicht es, in kurzen Zeitintervallen aktuelle und gespeicherte Messdaten zur örtlichen Einsatzzentrale zu schicken.
      
      Zum Schutz der regelmäßig Einsatzteams (4 Personen) ist das Fahrzeug mit Atem- und Körperschutzausstattung
      in Form von Atemschutzmasken, Filtern, Pressluftatmern und Chemikalienschutzanzügen ausgestattet.